Günstigere Produktionsbedingungen bei Auslandsverlagerungen – Immobilien, Infrastruktur & Genehmigungen im Fokus
Für viele deutsche Unternehmen wird die Auslandsverlagerung oder Produktionsverlagerung nicht nur wegen niedrigerer Lohn- oder Energiekosten interessant. Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor sind die Produktionsbedingungen am neuen Standort: preiswerte Industrieflächen, moderne Infrastruktur, zuverlässige Zuliefernetzwerke und zügige Genehmigungsverfahren können die Effizienz und Rentabilität erheblich steigern.
1. Preiswerte Industrieflächen und Immobilien
Die Grundstücks- und Immobilienkosten in Deutschland sind in vielen Ballungsräumen auf einem historischen Höchststand. Für produzierende Unternehmen oder Logistikbetriebe sind große Hallenflächen oder Grundstücke notwendig – und genau hier können Standortwechsel ins Ausland enorme Einsparungen bringen.
Europäische Beispiele:
Polen, Rumänien, Bulgarien: Industrieflächen kosten oft nur ein Drittel des deutschen Preises, dazu niedrigere Nebenkosten.
Portugal & Spanien (außerhalb der Metropolen): Große verfügbare Industriegebiete zu attraktiven Konditionen, oft mit staatlicher Förderung.
Baltikum: Kombination aus niedrigen Preisen und guter digitaler Anbindung.
Außereuropäische Beispiele:
USA (Bundesstaaten wie Texas, Georgia): Günstige Flächenpreise, steuerliche Anreize für Investoren.
Mexiko: Niedrige Grundstückspreise in Industrieparks nahe der US-Grenze, Zugang zu nordamerikanischen Märkten.
Vietnam & Indonesien: Sehr günstige Industrieflächen in wirtschaftlich aufstrebenden Zonen.
2. Gute Infrastruktur als Standortvorteil
Eine leistungsfähige Infrastruktur senkt Transportkosten, verkürzt Lieferzeiten und erhöht die Planungssicherheit.
Europäische Pluspunkte:
Tschechien & Slowakei: Zentrale Lage in Europa, hervorragendes Straßennetz, Anbindung an deutsche Lieferketten.
Niederlande & Belgien: Weltklasse-Häfen (Rotterdam, Antwerpen) und Schienennetzwerke für schnellen Warenumschlag.
Baltische Staaten: Modernisierte Häfen und Flughäfen, ideal für den Ostseeraum.
Außereuropäische Stärken:
Singapur: Einer der effizientesten Häfen der Welt, globales Logistikdrehkreuz.
Vereinigte Arabische Emirate: Top-Infrastruktur für See- und Luftfracht, modernste Industrieparks.
Chile: Gutes Straßennetz und stabile Energieversorgung für den Bergbau und die verarbeitende Industrie.
3. Starke Zuliefernetzwerke
Ein bestehendes Netz an zuverlässigen Zulieferern reduziert Produktionsausfälle und Lagerkosten.
Osteuropa: Nähe zu deutschen OEMs (z. B. Automobilindustrie in Polen, Tschechien, Ungarn).
China & Vietnam: Umfassende Zulieferlandschaften für Elektronik, Textilien und Maschinenbau.
Türkei: Starke Textil-, Möbel- und Metallindustrie, schnelle Lieferwege nach Europa.
Praxisbeispiel
Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen verlegt einen Teil seiner Fertigung nach Polen:
Industriehallenmiete: 60 % günstiger als in Deutschland
Anschluss an bestehendes Automobil-Zuliefernetzwerk
Alle Betriebs- und Umweltgenehmigungen innerhalb von 8 Wochen erteilt
Ergebnis: Produktionsstart 6 Monate früher als im ursprünglichen Zeitplan in Deutschland, deutliche Kostenersparnis.
Unser Fazit:
Zahlreiche günstigere Produktionsbedingungen durch preiswerte Industrieflächen, Immobilien, Infrastruktur und Zuliefernetzwerke
Die Auslandsverlagerung von Unternehmensstandorten ist für viele deutsche Firmen zu einer strategischen Option geworden, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben niedrigeren Lohnkosten und steuerlichen Vorteilen spielen besonders die günstigeren Produktionsbedingungen in europäischen und außereuropäischen Ländern eine entscheidende Rolle.
Ein zentraler Faktor sind preiswerte Industrieflächen und Immobilien, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Produktions- oder Logistikstandorte deutlich kostengünstiger zu betreiben als in Deutschland. In vielen Ländern – insbesondere in Osteuropa, Südosteuropa, Asien oder Teilen Südamerikas – sind Grundstückspreise und Mieten für Industriehallen und Fabrikanlagen erheblich niedriger. Dies wirkt sich unmittelbar positiv auf die Betriebskosten aus und schafft zusätzliche Investitionsspielräume.
Neben den günstigen Immobilienpreisen profitieren Unternehmen in diesen Regionen häufig von einer modernen und gut ausgebauten Infrastruktur. Dazu gehören leistungsfähige Verkehrsnetze, Häfen, Flughäfen und Bahnverbindungen, die eine effiziente Versorgung mit Rohstoffen und eine schnelle Auslieferung von Fertigprodukten ermöglichen. Ein stabiles Energienetz und moderne Kommunikationsinfrastruktur unterstützen zusätzlich reibungslose Produktionsprozesse.
Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu eingespielten und flexiblen Zuliefernetzwerken. Viele aufstrebende Industrie- und Produktionsstandorte verfügen über Cluster von Zulieferbetrieben, die in enger Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen agieren. Diese geografische Nähe zu Lieferanten reduziert Transportzeiten, senkt Logistikkosten und ermöglicht eine Just-in-Time-Produktion, die besonders in wettbewerbsintensiven Branchen von Vorteil ist.
Unternehmen, die auf Offshoring oder einen Standortwechsel setzen, nutzen diese günstigen Rahmenbedingungen gezielt, um ihre Produktionskosten zu senken und gleichzeitig ihre Lieferketten effizienter zu gestalten. Die Produktionsverlagerung in Regionen mit attraktiveren Flächenpreisen, optimaler Infrastruktur und leistungsfähigen Zuliefernetzwerken kann daher ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im internationalen Markt sein.
Auslandsverlagerung, Offshoring oder Produktionsverlagerung bieten nicht nur Kostenvorteile bei Löhnen und Steuern, sondern oft auch erheblich bessere Produktionsbedingungen. Niedrige Immobilienpreise, leistungsfähige Infrastruktur, dichte Zuliefernetzwerke und schnelle Genehmigungen können den entscheidenden Unterschied machen – sowohl für die Rentabilität als auch für die Geschwindigkeit der Markteinführung.
Wer diese Faktoren bei seiner Standortentscheidung berücksichtigt, schafft die Grundlage für nachhaltigen Erfolg im internationalen Wettbewerb!